Ich bin Lena.
Eine kreative und vielseitige Person mit einer großen Leidenschaft für das Erzählen fesselnder Geschichten, das Erschaffen neuer Welten und das Eintauchen in die grenzenlose Welt der Fantasie.
Was mich antreibt, ist die Verbindung von Fantasie und Struktur – das Erschaffen von Geschichten, die zum Nachdenken anregen, und das Entwickeln von Ideen, die neue Perspektiven eröffnen und Menschen inspirieren. Ich liebe es, in meinen Erzählungen Grenzen zu überschreiten und Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen.
Was, wenn Du jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde jemand anderes sein könntest?
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, jemand anderes zu sein – ein anderes Leben zu führen und den eigenen Sorgen und Problemen für einen Moment zu entfliehen?
Stell dir vor, du könntest in die Körper anderer Menschen eintauchen, ihre Erinnerungen, Sprachen und Gefühle erleben – und dabei selbst ein Wanderer zwischen den Welten bleiben.
Was, wenn du nicht nur erahnen könntest, was andere denken und fühlen, sondern es innerhalb von Minuten selbst erfahren würdest? Wenn du sie mit neuen Erkenntnissen zurücklässt oder ihnen das Leben gibst, das sie verdienen?
Leseprobe Kapitel 1
“Es war das Summen, welches ihn irritierte. Es hatte nichts gemein mit dem gleichmäßigen und tiefen Brummen der Klimaanlage im Hotel. Lauter und leiser wurde es, näherte sich und zog dann schnell wieder ab. Und es war heiß. Unfassbar heiß. Jojo fühlte, wie sich kleine Schweißtropfen in den Hautporen bildeten und nach und nach größer wurden. So groß und schwer, dass sie sie sich lösten, seitlich das Gesicht herunterliefen, um im Nacken in einem leichten Stoff zu versickern.
Ganz glatt und sanft rollten die Schweißperlen eine nach der anderen herab. Es fühlte sich falsch an. Aber wieso? Wieso schwitzte er dermaßen stark trotz der auf der höchsten Stufe eingestellten Klimaanlage und seit wann lag er hier? Jojo konnte sich nicht daran erinnern, wie er zurück in das Hotelzimmer gekommen war. Er wollte sich aufrichten, aber der Körper war schwach und komplett kraftlos. War er krank, hatte er wieder die Malaria bekommen?
Zwischen den Fingerspitzen konnte er einen rauen Stoff spüren, der feucht und kühl über dem Körper lag. Jojo versuchte die Augen zu öffnen, aber es war ihm unmöglich. Es schien, als ob die Wimpern verklebt wären, er konnte die Augenlider auch nach großer Anstrengung nicht auseinanderziehen. Reflexartig wollte er mit den Fingern den Dreck wegwischen, aber eine tiefe, samtene Stimme zusammen mit einer weichen starken Hand hielten ihn davon ab.
Ohne Vorwarnung traf ein feuchtes Tuch das Gesicht und wischte Schweiß, Staub und Dreck mit ein paar bestimmten und erfahrenen Handbewegungen ab. Vorsichtig fuhr die Hand mit dem Tuch über die Augen und Jojo spürte, wie sich die Verkrustungen langsam auflösten. Anschließend rutschte die Hand mit einer fließenden Bewegung in den Nacken und hob den Kopf an. Die tiefe Stimme sagte etwas, es klang wie ein Befehl, und er spürte eine Flüssigkeit an den Lippen. Mit schnellen Schlucken trank er die süßlich kühle Flüssigkeit und fühlte nach, wie sie die Speiseröhre herunterlief und im Magen ankam.
Kein Schmerz beim Schlucken, kein Brennen an den Lippen, der Geschmack intensiv und vielfältig. Irgendwas war nicht richtig. Nur was? Ein Tropfen lief ihm aus dem Mundwinkel. Diesmal waren die Finger schnell genug und wurden nicht von der fremden Hand aufgehalten, sie erreichten das Kinn und wischten die Tropfen weg.
Inmitten der Bewegung erstarrte Jojo. Das Kinn war glatt und klein. Nichts kratzte, keine Stoppel, kein Bart war zu fühlen. Er erschrak so heftig, dass der gesamte Körper zusammenzuckte. Nein, es konnte nicht sein. Es durfte nicht sein.
Mit aller Kraft versuchte er, sich aufzurichten, doch wieder wurde er durch die großen Hände sanft, aber bestimmt zurückgedrückt. Er spürte, wie die Flüssigkeit im Magen warm wurde und sich die Hitze durch die Blutbahnen im Körper verteilte. Die Muskeln erschlafften und mit rasenden, in Nebelschwaden getauchten Gedanken fiel Jojo in einen tiefen Schlaf.”